Tag 4

Tag 4

Skyros 2021 · 13. Oktober 2021

Ein Mittwoch gefüllt mit viel Tatendrang, da vieles Heute getan wurde.

Alle mussten heute schon früh aus den Federn, denn die Arbeit rief. Nach einem stärkenden Frühstück bei Karin ging es los. Wie schon in den vergangenen Tagen, teilte sich die Gruppe in verschiedene Aktivitäten auf. Die Helfer, die am frühsten mit dem Auto losgingen, dösten noch auf dem Weg Richtung Hafen. Sogar der wunderschöne Sonnenaufgang am Meereshorizont war ihnen egal. Diese Müdigkeit verflog jedoch schnell als sie mit der Kettensäge, Schaufeln und dicken Arbeitshandschuhen vor dem Kakteenweg standen. Mit fünf Swiss for Greece-Helfer*innen und drei einheimischen Bauamt-Mitarbeitende ging die Arbeit mit ca. 1.5 Stunden griechischer Verspätung los. Am Nachmittag, als die Gruppe kleiner wurde, die Arbeit aber nicht, kamen weitere Helfer*innen des Teams dazu, um an diesem Weg zu schuften. So viele Kakteen gab es zu fällen und wegzubringen. Von morgen früh bis abends spät arbeiteten sich die tapferen Arbeiter*innen von Kaktus zu Kaktus durch und machten den Wanderweg wieder begehbar. Mit einigen Kratzern und Stacheln am Körper, ja, auch am Po, kamen die Kakteenfäller wieder nach Hause. Sogar eine «Kaktüsser köpfen GmbH» haben sie gegründet. Die direkte Übersetzung von GmbH war laut eigenen Angaben «Gruppe mit besonderem Humor».

Im Zentrum von Skyros waren die «Shopper» unterwegs. Nicht etwa Souvenirs shoppen, sondern Nahrungsvorräte und Hygieneartikel für bedürftige Familien und Einzelpersonen. Die Wünsche der Personen wurden zusammengetragen und das Budget ausgerechnet. Wenn ein Teil des zugewiesenen Geldes übrigblieb, ergänzte die Gruppe den Einkauf mit alltäglichen Hilfsgütern wie Olivenöl, Reis oder auch Hygieneartikel, da diese verhältnismässig teuer sind und nicht in jedem Haushalt vorkommen. Die Abgabe der Einkäufe wird morgen vor der griechischen Mittagspause stattfinden. Darauf freuen wir uns sehr!

Die zwei FAGEs des Teams, Tabea und Marta, waren heute noch einmal, bei der Mutter und ihrem beeinträchtigten Sohn im Einsatz. Ihr Ziel war es, den Mann zu pflegen und seinen Bedürfnissen nachzugehen, sowie gelernte Tipps und Tricks von der Ausbildung der Mutter vermitteln zu können. Es soll ihr im alltäglichen Leben helfen. Zudem sollte die Mutter entlasten werden. Deshalb genoss nicht nur der Sohn eine Massage, sondern auch seine Mutter wurde verwöhnt. Zu Mittag wurden die beiden bekocht, was ein persönliches Highlight von Tabea war. Am Abend erzählte Marta, dass ihnen die Kommunikation teilweise schwerfiel, aber mit Händen, Füssen und Google Translator doch möglich war.

Auch das Hausprojekt des älteren Mannes wurde heute fertiggestellt. Drei Tage lang war sein Haus in unseren Einsätzen eingeplant. Heute wurde der Fernseher fertig eingerichtet, das Kaminrohr befestigt und der Flur geschrubbt. Der ältere Mann bedankte sich bei uns, für die Arbeit, die wir geleistet haben und ist froh über sein gemachtes Zuhause. Wir möchten uns aber auch bei ihm für sein Vertrauen bedanken und wünschen ihm nur das Beste für seine Zukunft!

Auch die Projekte im Kindergarten neigen sich dem Ende zu. Langsam, aber sicher heisst es Endspurt bei den Konstruktionen in der Aussenanlage. Heute war der Fokus vor allem auf der Sitzbank, welche befestigt und angemalt wurde. Da die Kommunikation mit den herumrennenden Kindern etwas schwierig war, betatschten diese die frisch angemalte Bank immer wieder. Das Swiss for Greece nahm es mit Humor und meinten, umso weniger Farbe die Kinder an den Händen hatten, desto trockener war die Bank. So konnten wir dies messen.

Für einige war der Tag etwas eintöniger mit administrativen und Computer-Aufgaben. Mehrheitlich wurde der Tag im Büro verbracht. Dies muss allerdings auch sein. Ansonsten würden Sie beispielsweise keinen spannenden Blog lesen. Die Begegnung im Büro mit Silvia, der Sozialarbeiterin der Insel, war jedoch sehr interessant und gab einen vertieften eindrücklichen Einblick in ihre Arbeit und das Wohlbefinden der Inselbewohnenden.

Ein weiterer erfolgreicher Tag neigt sich dem Ende zu!

Highlight Tabea

Am schönsten heute war das gemeinsame Mittagessen bei der 63-jährigen Frau, welche ihren Sohn pflegt. Auch heute war ich wieder mit Marta bei ihr, um sie bei der Pflege zu unterstützen und ihr und ihrem Sohn Gesellschaft zu leisten. Gestern schon bot sie uns ein Mittagessen an als Dankeschön, dass wir aufgrund der Zeit jedoch ablehnen mussten. Heute bot sie es uns erneut an und wir sagten zu. Es war schön ihre Dankbarkeit zu spüren, etwas zurückzubekommen und dabei auch noch eine gute Zeit miteinander zu haben.

Highlight Manuel

Mein heutiges Highlight war, dass die Arbeiten beim Kindergarten fast fertig sind. Ich war die letzten zwei Tage beim Kindergarten tätig und bin nun froh, dass ein Ziel in Sicht ist. Mich hat es auch sehr gefreut, dass die Kinder so Freude an meiner Arbeit haben.

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