Tag 5

Tag 5

Skyros 2018 · 17. Oktober 2018

Handwerksgruppe

Heute sind wir zu einem älteren Mann gegangen, bei dem das Haus schon seine besten Zeiten hinter sich hat. Seine Frau ist bereits gestorben und er lebt nun mit seinen 94 Jahren noch in dem Haus, welches man renovieren muss. Gestern sind wir schon bei ihm gewesen, damit wir einen Überblick hatten was wir alles benötigen. Heute haben wir tatkräftige Unterstützung von allen erhalten und somit ist richtig angepackt worden. Michi E. ist sozusagen unser Projektleiter, da er am meisten Erfahrung in handwerklichen Arbeiten hat. Durch ihn hat jeder seine Aufgabe bekommen und es wurde Hand in Hand gearbeitet. Wir haben über den Tag den gesamten Innenraum geputzt und gestrichen, da der Mann praktisch nur noch drinnen lebt, Risse innen und aussen aufgefüllt, diverse Möbel und die Küche geputzt und sein Badezimmer geputzt. Wir haben einiges erreicht, auch wenn wir länger als geplant gearbeitet haben. Am Abend haben wir in der Schule eine Präsentation über unser Projekt gehabt, bei der die Bevölkerung von Skyros auch eingeladen worden ist. Es ist ein Ereignisreicher Tag gewesen, mit weiteren verschiedenen Eindrücken.

-Lola, Michi E. und Shannon

Materialgruppe

Heute ist der erste Tag gewesen, an dem Carina und Michi Z. bei uns in der Einkauf-Gruppe sind. Ciara und Gabi sind nun in der Taverne und werden der Familie weiterhin helfen. Jedoch sind wir heute auch mit der Renovation beschäftigt gewesen. Wir haben so gut es geht mitgearbeitet, damit der Mann friedlich in seinem Haus weiterwohnen kann. Carina ist heute nicht am renovieren gewesen, sondern im Spital von Skyros.

Einblick in das tägliche Leben im Krankenhaus:

Das Spital ist ein sogenanntes Medical Center, führt also nur ambulante Behandlungen durch und hat und keine stationären Patienten. Bei schweren Erkrankungen und Unfällen, wie zum Beispiel beim gestrigen Autounfall werden die Patienten mit dem Boot ins Krankenhaus ans Festland nach Kimi transportiert. Generell merkt man, dass die Arbeit hier im Spital anders verläuft. Es wird eher in einem gemütlicheren Tempo gearbeitet. Wenn man sich an die hygienischen Massnahmen in der Schweiz gewöhnt ist, ist es hier ein wenig anders. Es arbeiten nicht alle in Arbeitskleidung, im Pausenraum der Angestellten darf natürlich auch geraucht werden. Viele administrative Informationen werden von Hand in Jahres-Bücher geschrieben, dies beginnt bei einem Patientenbuch am Empfang, aber auch im Untersuchungsraum. Dieses Buch enthält zusätzliche Informationen über den Patient, wie dessen Symptome und die Untersuchungsresultate. Eine Kopie eines EKG Untersuches wird einfach in dieses Buch geklebt, es gibt also keine eigene Krankenakte für jeden Patienten. Gleich nach dem Untersuch wird ein Rezept von Hand ausgestellt, mit dem der Patient anschliessend ins Büro gehen muss, wo er dann noch ein zusätzliches elektronisches Rezept erhält. Dies jedoch erst nach Vorweisen seines sogenannten Familienbüchleins. Anschliessend kann er dann mit dem ausgedruckten Rezept das jeweilige Medikament in der Apotheke beziehen. Angeliki, eine junge und aufgestellte Ärztin, erzählt mir ebenso, dass hier zu arbeiten sehr viel Verantwortung bedeutet, da man praktisch auf sich alleine gestellt ist, und man immer hofft, dass keine schweren Unfälle oder Krankheiten auf einem zukommen. Dies ist auch ein Grund weshalb es auch so wenig Ärzte hat, und leider auch keinen Kinderarzt mehr. Sie ist aufgrund ihrer Verwandten nach dem Studium wieder hierher zurückgekehrt, weiss aber nicht wie lange sie hier bleiben möchte. Das Festland vermisst sie aufgrund der besseren Freizeitmöglichkeiten, dennoch hält es sie momentan in Skyros fest. Dies vor allem aufgrund der entspannteren Mentalität und Bescheidenheit auf der Insel.

Am Abend sind wir auch bei der Präsentation gewesen.

-Anita, Carina und Michi Z.

Informatik-Gruppe

Heute gibt es für uns eine grössere Umstellung, denn wir haben auch bei der Renovation mitgeholfen. Da wir beide nicht mit zwei linken Händen geboren worden sind, packten wir mit an. Es ist eine schöne Abwechslung gewesen und wir haben auch einmal einen anderen Einblick erhalten, da das ganze ja privat ist. Wir hoffen, dass der ältere Mann den Umständen entsprechend weiterleben kann.

-Nico und Simon

Taverne-Gruppe

Nach dem Frühstück auf der Taverne beginnt unser Tag mit den Haushaltsarbeiten. Wir haben geholfen die Wäsche aufzuhängen, abzunehmen, zusammenzulegen und bügeln. Wir haben auch noch den ganzen Platz gewischt und das Laub zusammen genommen und entsorgt. Zusammen mit Amerza haben wir gekocht und nach dem Essen das Geschirr abgewaschen. Wir glauben ihr viel Arbeit abgenommen zu haben und sie hat sich auch sehr darüber gefreut und sich herzlich bedankt. Unser Tag endet mit einer wunderschönen Bootsfahrt im Sonnenuntergang.

-Ciara und Gabi

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Silvia sozialarbeierin auf skyros
21. Oktober 2018 12:00:47

Für mich war es eine Freude beim Renovieren dabei zu sein. Ihr habt so gut durchgehalten!!!wie ihr euch an alles rangetraut habt,alles mal probiert habt,euch gegenseitig motiviert habt!!!Und das alles mit soviel Lebensfreude ,Spass und Teamgeist.Das war eine Superleistung.Am Tag drauf habe ich nochmal mit dem Sohn gesprochen.Der war so begeistert von euch und erleichtert und dankbar,das er am selben Tag noch zurück nach Athen reisen konnte und seinen alten Vater mit gutem Gewissen zurück lassen konnte .DANK EUCH.!! Liebe Eltern und Angehörige .Schade das ihr das nicht miterlebt habt.Ihr könnt so stolz auf eure Kinder sein!!! Ich bin einfach… Read more »

Eggmann-family
18. Oktober 2018 12:00:21

Grossartig!!
Es berührt und macht stolz, was die jungen Leute hier leisten.
Weiter so 🙂